Hochwasserrisikobewertungskarten

RISIKEN BEWERTEN 13.03.2025

Hochwasserrisikobewertungskarten

Hochwasserrisikobewertungskarten zeigen die Risiken durch Hochwasser für Objekte und Landnutzungen aus der Hochwasserrisikokarte bzw. aus dem Hochwasserrisikosteckbrief, vereinfachend eingeordnet in drei Risikostufen. Für Kommunen kann dieses Angebot ein hilfreicher Beitrag für ihre detaillierte Analyse und Bewertung der Hochwasserrisikosituation vor Ort sowie für ihre Maßnahmen- und Krisenmanagementplanung sein.

Die Hochwasserrisikobewertungskarten sind ein zusätzliches Angebot des Landes, ergänzend zu den von der geforderten Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten. Sie können sowohl im öffentlich zugänglichen interaktiven Kartendienst Umwelt-Daten und -Karten Online (UDO) als auch im Kartenviewer des Fachinformationssystems Hochwasserrisikomanagement (FIS HWRM für die öffentliche Verwaltung) eingesehen werden. Die dort verfügbaren Hochwasserrisikobewertungskarten bauen auf den Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten auf, die im Jahr 2024 in UDO und im FIS HWRM bereitgestellt wurden. Es erfolgt hierfür - anders als bei Hochwassergefahrenkarte und Hochwasserrisikokarte - keine weitere Fortschreibung.

Die Darstellungen in der Hochwasserrisikobewertungskarte sollten daher ab dem Jahr 2025 von Kommunen mit den Informationen aus der Hochwassergefahrenkarte und der Hochwasserrisikokarte für den betrachteten Raum abgeglichen werden – vor allem dann, wenn für das jeweilige Gemeindegebiet nach einer Fortschreibung neue Gefahrenkarten bzw. Risikokarten und Steckbriefe zur Verfügung stehen. Dabei ist dann insbesondere zu prüfen, ob sich die Betroffenheit oder die Lage von bewerteten Objekten oder Nutzungen verändert hat (und damit ggf. die vereinfachende Bewertung der Hochwasserrisikobewertungskarte nicht mehr aktuell ist), und ob in der aktualisierten Hochwasserrisikokarte für den betrachteten Raum ggf. neue Objekte bzw. Nutzungen hinzugekommen sind.

Was wird in den Hochwasserrisikobewertungskarten dargestellt?

Die Risikobewertungskarten zeigen die Risiken durch Flusshochwasser für

  • das „menschliche Gesundheit“: Siedlungsgebiete und Verkehrsflächen

  • das „Umwelt“: I/II und III und sowie Standorte von und als Objekte, von denen eine Gefährdung für die Umwelt ausgehen kann, und ausgewiesene Badestellen

  • das „Kulturerbe“: relevante Kulturgüter als gefährdete Objekte

  • das „wirtschaftliche Tätigkeiten“: Industrie und Gewerbegebiete

vereinfachend eingeordnet in die drei Stufen geringes, mittleres und großes Risiko, bezogen auf ein Extremhochwasser ().

Die der Ausbreitungen bei einem 10-jährlichen () und einem 100-jährlichen () Hochwasser entsprechend der Hochwassergefahrenkarte sind ebenfalls dargestellt.

Flächen, bei denen keines der explizit betroffen ist, werden als „Flächen ohne bewertbares Risiko“ dargestellt. Dazu gehören beispielsweise landwirtschaftliche Flächen und Wälder.

Wer nutzt Hochwasserrisikobewertungskarten und wofür?

Die vom Land Baden-Württemberg erstellten Risikobewertungskarten unterstützen die Kommunen, bestehende Risiken durch Hochwasser nicht nur zu erkennen, sondern auch einzustufen. Die Kommunen erhalten mit den Karten hilfreiche Hinweise zu örtlichen Risikoschwerpunkten für die vier Für die kommunale Risikoanalyse und die örtliche Krisenmanagementplanung sind durch die Kommune weitere Risiken zu erheben und die Informationen aus den Hochwasserrisikobewertungskarten zu vertiefen.

Für die breite Öffentlichkeit sind Hochwasserrisikobewertungskarten nicht unmittelbar relevant. Im Unterschied zu den Hochwassergefahrenkarten haben sie keine eigenständige Rechtswirkung. Bürgerinnen und Bürger, die sich über die Gefahren vor Ort informieren wollen, finden diese Informationen in den Gefahrenkarten.