Nur durch aktives Miteinanderreden und gegenseitiges Informieren wird den Akteurinnen und Akteuren deutlich, wie die eigenen Maßnahmen und die der anderen ineinandergreifen und sich gegenseitig ergänzen können. Kommunikation ist beim Umgang mit Hochwasserrisiken sehr wichtig.
Das hat das Land Baden-Württemberg erkannt und in einer Kommunikationsstrategie aufgegriffen. Das zentrale Ziel ist es, alle Akteurinnen und Akteure zu unterstützen und zu motivieren, Maßnahmen zum Umgang mit Hochwasserrisiken umzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Land Baden-Württemberg nach und nach entsprechende Informations- und Kommunikationsangebote ausbauen.
Um Hochwasser gemeinsam zu bewältigen, müssen alle Akteurinnen und Akteure miteinander und untereinander kommunizieren:
über das gemeinsame Verständnis, wann Risiken akzeptabel sind und wie mit ihnen umgegangen werden kann;
über die eigenen Möglichkeiten zur Vor- und Nachsorge und die Aktivitäten der anderen;
über Erfolge und Aufgaben, die noch zu bewältigen sind.
Bewusstsein für Notwendigkeit und Wirksamkeit von Maßnahmen schaffen
Die Strategie soll die Akteurinnen und Akteure nicht nur bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen unterstützen, sondern auch ein Bewusstsein dafür schaffen, Vorsorge zu treffen. Ebenso wichtig ist es, die Wirksamkeit der verschiedenen Maßnahmen anschaulich zu machen, damit die Betroffenen diese besser akzeptieren. Schließlich soll es gelingen, den Umgang mit Hochwasserrisiken als eine selbstverständliche Aufgabe in den Verwaltungsvollzug zu integrieren.
Was müssen Sie über Hochwasser und Starkregen wissen?
Hochwasser und Starkregen sind dauerhafte Risiken. Akteure müssen den Umgang mit diesen Risiken und insbesondere die Vorsorge systematisch und nachhaltig planen und umsetzen. Eine „Maßnahmen-Ampel“ dokumentiert beispielsweise den aktuellen Umsetzungsstand. Kommunen erhalten so eine Übersicht über ihre Aufgaben. Die Ampel informiert auch die Unteren Wasserbehörden, sodass diese bei Bedarf gezielt beraten oder unterstützen können. Diese kann im Fachinformationssystem Hochwasserrisikomanagement (FIS HWRM) eingesehen werden.
Der Umgang mit Hochwasserrisiken wird auf allen Ebenen als Querschnittsthema erkannt und als solches behandelt. Daher sollten unterschiedliche Akteurinnen und Akteure auf ihren Ebenen miteinander im Dialog stehen und kooperativ arbeiten.
Jede und jeder Einzelne trägt die Verantwortung zum Umgang mit Hochwasserrisiken in seinem Bereich. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Kulturinstitutionen und Kommunen können viel tun, um sich vor den Folgen von Hochwasser zu schützen und vorzusorgen. Weitere Informationen erhalten Sie unter Vorsorge.
Die Hochwasserrisikomanagement-Maßnahmen aus dem landesweiten Katalog sind geeignet, das Risiko effektiv zu mindern.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt alle Akteurinnen und Akteure bei der Umsetzung der Maßnahmen durch Information und Förderung. Unter Detailinformationen zu den Maßnahmen finden Sie beispielsweise Materialien und Links. Handlungsanleitungen motivieren zum Handeln und erläutern den Akteurinnen und Akteuren die Maßnahmen praxisnah.
Auch die WBW Fortbildungsgesellschaft unterstützt Kommunen mit Informationen auf ihrer Internetseite. Hinweise zur Förderung wasserwirtschaftlicher Vorhaben des Hochwasserschutzes erhalten Sie darüber hinaus bei den Regierungspräsidien Baden-Württemberg.
Mit Hilfe der Informationen sind alle Maßnahmen für alle Akteurinnen und Akteure umsetzbar. Niemand wird mit der Aufgabe allein gelassen.
Aktuell sind bereits zahlreiche Instrumente im Einsatz, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen: Die Internetseite informiert die Akteurinnen und Akteure, andere Instrumente zielen auf den Austausch oder auf die Mitwirkung hin.