Welche Hochwasserrisiken gibt es?
Um die richtigen Maßnahmen zum Umgang mit Hochwasser festzulegen, müssen die Akteurinnen und Akteure ihr Hochwasserrisiko kennen. Mit den Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten können sie die Risiken durch Hochwasser besser einschätzen.
Die Risikobewertungskarten stellen dar, wie groß das Hochwasserrisiko für die vier Schutzgüter (menschliche Gesundheit, Umwelt, Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten) bei einem HQextrem ist. Sie unterscheiden zwischen einem
- großen Risiko (rot),
- mittleren Risiko (orange),
- geringen Risiko (gelb).
Welche Maßnahmen zum Umgang mit Hochwasser gibt es?
Im Maßnahmenkatalog hat das Land Baden-Württemberg wirksame Vorsorge-, Schutz- und Nachsorgemaßnahmen zusammengestellt. Er richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure, die dazu beitragen können Hochwasserrisiken zu vermindern: Behörden des Landes, Städte und Gemeinden, aber auch Wirtschaftsunternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger.
Der Maßnahmenkatalog unterscheidet zwischen Maßnahmen zum Umgang mit Hochwasser, die
- auf Landesebene umgesetzt werden (L),
- auf regionaler oder lokaler Ebene umgesetzt werden (R).
Welchen Handlungsbedarf gibt es?
Vor dem Hintergrund der festgestellten Risiken und mit Hilfe des Maßnahmenkatalogs stellen die Akteurinnen und Akteure ihren Handlungsbedarf zusammen. Dabei beantworten sie folgende Fragen:
Ist die Maßnahme relevant?
Ob eine Maßnahme zum Umgang mit Hochwasser relevant ist, wird von den Akteurinnen und Akteuren anhand der Gegebenheiten vor Ort geprüft. So sind beispielsweise Maßnahmen zur Verringerung des Risikos für Industrieemissions-Anlagen nicht relevant, wenn sie nicht im Überflutungsbereich eines Extremereignisses (HQextrem) liegen. Dann bearbeiten die für die Maßnahme zuständigen Akteurinnen und Akteure die Maßnahme nicht weiter und begründen das entsprechend.
Wurde die Maßnahme umgesetzt? Was ist noch zu tun?
Ist eine Maßnahme relevant, prüfen die verantwortlichen Akteurinnen und Akteure, inwieweit diese schon umgesetzt wurde. Haben sie eine relevante Maßnahme noch nicht umgesetzt, definieren sie, was noch zu tun ist.
Kommunen können mithilfe von Checklisten prüfen, welche Aspekte einer Maßnahme bereits umgesetzt werden und was gegebenenfalls noch zu tun ist. Die Checklisten stehen Ihnen auf der Seite Detailinformationen zu den Maßnahmen zum Herunterladen zur Verfügung.
Bei Bedarf unterstützen die Regierungspräsidien die Kommunen dabei, den Handlungsbedarf und die konkreten Aufgaben zusammenzustellen.
Dokumentation der Maßnahmen im Maßnahmenbericht
Haben die Akteurinnen und Akteure ihren Handlungsbedarf ermittelt, listen sie die Maßnahmen des landesweiten Katalogs auf, die umgesetzt werden sollen. Diese Informationen führen die Regierungspräsidien in Maßnahmenberichten zusammen.